"Von
Buer zum Rhein"
18.
Juli 2004
111 km
Früh aufstehen
hieß es an diesem Tag und das an einem Sonntag.
Um 5.30 Uhr ging es also raus aus den Betten damit wir
noch rechtzeitig an der RTF teilnehmen konnten. In der
Nacht hatte es ein heftiges Unwetter gegeben, so das
ich mich schon damit abgefunden hatte, das es wohl wieder
nichts werden würde. Kam dann aber doch ganz anders,
ein schöner sonniger Morgen erwartete uns. So machten
wir uns dann auf den Weg nach Gelsenkirchen. Wir meldeten
uns an, suchten noch schnell die Toiletten auf und schon
ging es auch los. Die ersten Kilometer fand ich schon
etwas sonderbar, es wurde ganz anders gefahren, als
bei den anderen RTF`s. Na, wird sich schon noch einspielen
sagte ich mir und wartete so erstmal ab. Die Strecke
an sich war schon sehr schön, nur leider vom nächtlichen
Unwetter doch ziemlich verschmutzt. Frank und ich blieben
vorerst in einer größeren Gruppe, die es
nach unseren empfinden, allerdings sehr ruhig angehen
ließen. Da wir die Strecke aber nicht kannten
und nicht wussten welche Schwierigkeiten uns noch erwarten
würden, fuhren wir das Tempo mit. Nach knappen
20 Kilometern hatten wir dann wirklich genug, die Geschwindigkeit
wurde immer langsamer und es sollte auch nicht so aussehen,
als würde sich das ändern. Ein kurzer Blick
nach Frank rüber genügte mir um zu erkennen
das er das gleiche dachte. So erhöhten wir dann
etwas die Geschwindigkeit und setzten uns von den anderen
ab ...
Start/Zielbereich
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Hektik vor dem Start
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... kurz danach erreichten
wir auch schon die erste Kontrollstelle. Mit Bananen
und Riegeln konnten wir uns hier verpflegen. Nach dieser
kurzen Pause machten wir uns wieder auf den Weg. So
wie es aussah, mussten wir wohl die restlichen Kilometer
alleine bewältigen, was immerhin noch gute 85 Kilometer
bedeutete. Ein paar von den Fahrern die wir überholten,
konnten dann aber doch mithalten und fuhren gemeinsam
mit uns weiter. Ich war gerade in der Führung und
wollte an den nächsten abgeben, als mir einer sagte
das der andere blaue Fahrer (Frank) einen Platten hätte.
Ich hielt also an und fuhr ein Stück zurück,
bis ich Frank am Wege stehen sah. Na, kann passieren
... wir wechselten den Schlauch aus und ärgerten
uns noch etwas über die verschmutzten Straßen.
Viele Fahrer waren inzwischen an uns vorbeigezogen und
wir hatten gerade mal 36 Kilometer hinter uns. Keine
5 Kilometer weiter, meinte Frank das wieder etwas nicht
stimmen würde. Ich dachte zuerst das er sich das
jetzt einbilden würde, war aber leider doch nicht
so, als auch ich merkte das er die letzte Kurve schon
fast auf der Felge fuhr. Erneut einen Platten!!! Das
durfte doch alles nicht wahr sein, endlich erwischten
wir mal einen Tag ohne Regen, da haben wir einen Reifenschaden
nach den anderen. Pech für uns, das wir keinen
weiteren Ersatzschlauch dabei hatten. Die anderen Fahrer
fuhren auch alle an uns vorbei, so das wir keinen um
Hilfe bitten konnten. Frank blieb nichts anderes übrig,
als den Besenwagen anzurufen! Jeder kann sich vorstellen,
wie gerne ein Radfahrer das macht. So warteten wir beide
zusammen auf den Besenwagen. Soweit sollte es aber dann
doch nicht kommen, von den vorbeifahrenden Fahrern bremste
einer plötzlich ab und kehrte zu uns um. Er hielt
bei uns an, und erzählte das er unseren Schriftzug
"Team Ranger" auf den Trikots erkannt hätte.
Wie sich herausstellte war es Ralle, von Ralles
Radseiten (siehe "links"). Kein
schlechter Zufall, wir haben uns schon öfters in
seinem Gästebuch auf seiner HP eingetragen, wie
er sich auch bei uns. Das wir uns nun gerade hier auf
dieser Art und Weise treffen würde hätte ich
auch nicht gedacht. Wir erzählten ihn von unserem
Pech und das wir keinen weiteren Schlauch dabei hätten
... kein Problem meinte er, und half uns mit seinen
Ersatzschlauch aus. Wir bedankten uns und machten abschließend
noch ein gemeinsames Foto.
Der erste Platten!
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vorbeiziehende Fahrer
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Die zweite Panne!!!
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Ralle und Frank
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Jörg nach dem Rennen.
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Und wir hatten immer
noch den größten Teil der Strecke vor uns.
Wenigstens blieben wir von jetzt an von irgendwelchen
Schäden verschont. Die Strecke war sehr abwechslungsreich,
führte teilweise am Rhein entlang und das letzte
Drittel war nie ganz eben. Machte schon viel spaß,
war aber auch recht anstrengend. Insgesamt gab es vier
Kontrollstellen auf der 11 km langen Strecke, drei hätten
bestimmt auch gereicht, so wurde ich immer in meinen
Rhythmus etwas gestört. Und auch hier an diesen
Tag hatte ich irgendwann mal in der Mitte des Rennens
eine kleines Tief, was aber wieder zum Ende hin besser
wurde. Für uns war es eher ungewöhnlich das
wir diese RTF so gut wie alleine gefahren sind, kaum
mal in einer Gruppe, was natürlich auch ein mehr
Arbeit für uns bedeutete. Ich bin trotzdem sehr
zufrieden gewesen, Frank und ich wechselten uns in der
Führung sehr gut ab, fuhren ein hohes, aber dennoch
kontrolliertes Tempo. Was nur störte, waren die
Pannen. Von der Organisation her, war dies eine tolle
RTF, sehr gute Ausschilderung, dazu am Ende noch eine
Urkunde für jeden Teilnehmer. Wirklich klasse!
Die Rückfahrt mit dem Auto war dann weniger schön,
wir blieben noch lange Zeit im Stau stecken, was nach
dem Radfahren und dem vielen trinken nicht so lustig
ist. Und auch unsere Räder sahen nicht wirklich
gut nach dem Rennen aus, wieder einmal darf kräftig
geputzt werden. Aber irgendwie wollen wir es ja so!
(JS)
Geschafft!!!
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Frank nach dem Rennen.
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Unsere Urkunden.
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