"Rund
um Oldenburg"
16. Mai 2004
- "Rund um Oldenburg"
115 km
Früh aufstehen hieß es mal
wieder an diesen Sonntagmorgen. So gegen halb acht wollten
wir uns mit den anderen aus der Gruppe kurz vor der
Autobahnauffahrt treffen, pünktlich ging es dann
auch in Richtung Oldenburg. Den Start/Zielort haben
wir auch schnell gefunden, wo sich schon eine menge
anderer Fahrer vorbereiteten. Das Wetter spielte auch
zum Glück mit, als wir losfuhren dachte ich schon,
das wir wieder im Regen fahren müssten, so dunkel
war es teilweise unterwegs. Je näher wir aber nach
Oldenburg kamen, um so besser wurde es ... toller Sonnenschein
war sogar hier. Kurze Radhose, aber langes Trikot, da
es am Morgen doch noch recht kühl war. Wir holte
unsere Startnummern ab und dann konnte es auch schon
losgehen. Und wie es losging!!! Ich hab ja auch schon
einige RTF`s gefahren, aber was hier in den ersten Zwei
Stunden abging, hatte ich auch so noch nicht erlebt.
Wenigstens nicht bei einer RTF. Es wurde gleich z Beginn
geheizt, als wären wir bei einem richtigen Rennen.
Verrückt, und noch verrückter das wir das
mitmachten. Die ganze Zeit wurde das Tempo über
40 km/h gehalten, und dann auch noch so ungleichmäßig,
so das ich immer wieder Lücken zufahren musste.
Das ist ja nun überhaupt nicht mein Geschmack.
Dank der ganzen Raserei verpassten wir so auch noch
den ersten Kontrollpunkt, weil der versteckt und ohne
vorherige Hinweise, plötzlich auftauchte. Egal,
wird eben weitergefahren. Hau ich mir halt einen von
meinen eigenen Riegeln rein ...
Start/Zielbereich
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letzte Kontrollstelle
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Verpflegungsstelle
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... irgendwo zwischen Kilometer 40
und 50 hatte ich dann ein kleines tief, Frank hingegen
machte einen frischen Eindruck und ich überlegte
mehrmals, ob ich mich nicht einfach zurückfallen
lassen sollte und auf eine andere Gruppe warten sollte.
Was ich aber dann doch nicht tat. Also musste ich mich
weiter quälen. Eine kleinere Gruppe setzte sich
dann an der Spitze doch etwas ab und Frank versuchte,
mit zwei anderen Fahrern wieder aufzuschließen.
Nur mühsam gelang es Ihm ein stück für
stück näher zu kommen. Ich wußte nicht
so recht was ich nun machen sollte, aber versuchte dann
auch wieder zu Frank seiner Gruppe aufzuschließen.
Hätte ich lieber bleiben lassen sollen. Frank steckte
jetzt zwischen den beiden größeren Gruppen
fest und ich lag auch noch dort irgendwo zwischen. Als
ich Frank erreichte, kamen wir auch an der vorderen
spitze wieder heran, aber auch die hintere Gruppe holte
uns wieder ein. Diese ganze Aktion hätten wir uns
sparen können. Zum Glück kam dann auch, so
nach 60 Kilometern, die zweite Kontrollstelle. Endlich
konnte ich mal die Beine ausruhen lassen und mich in
Ruhe verpflegen. Zitronentee, Cola, Red Bull, Mars,
Bananen und Rosinenbrot gab es, eine schon recht gute
Auswahl. Weiter gings dann, Die ganz schnellen, die
vorne weg das Tempo so hoch hielten, waren nicht mehr
dabei. Die ließen auch den zweiten Kontrollpunkt
einfach aus. So war unser Tempo nicht mehr ganz so hoch,
allerdings waren wir ja nun auch weniger und mussten
mehr in der Führung arbeiten. Und es ging jetzt
so langsam immer mehr gegen den Wind! Keine schöne
Aussichten, für den Rest der Strecke. Die Führungen
wechselten sich sehr gut jetzt ab, alle fuhren sehr
harmonisch. Einige mussten aber auch sehr hart arbeiten
dafür, auch für Frank wurde es langsam schwerer,
während ich mich so langsam wieder erholt hatte.
Letzte Verpflegungsstelle zwischen Kilometer 85-90 ...
Frank "leicht" erschöpft
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Jörg - auch froh im Ziel zu sein
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v.l. - Regina, Herbert, Thomas, Frank
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... ab jetzt sollte es noch einmal
richtig schwer werden, nur noch Gegenwind bis zum Schluss.
Wir erreichten noch einen Fahrer aus Leer, mit dem wir
dann ein gutes Stück noch zu dritt gefahren sind.
Allerdings war Frank zu diesen Zeitpunkt ziemlich kaputt,
ich konnte mein eigenes Tempo gegen den Wind zwar gut
fahren, aber viel mehr war auch bei mir nicht drin.
Zu hoch war das Anfangstempo gewesen, und dafür
durften jetzt bezahlen. Drei andere Fahrer holten uns
ein und zogen vorbei, der Leeraner schloss sich Ihnen
an, wir hatten keine Möglichkeit auch nur zu versuchen
uns an denen dranzuhängen. Egal, was soll`s ...
wir mussten unser eigenes Tempo fahren und einfach nur
noch ankommen. Von den anderen aus unseren Team war
nichts mehr zu sehen, schon am Anfang hatten wir uns
verloren. Freie Fläche und starker Gegenwind, dazu
zwei erschöpfte Fahrer. Endlich kam das Ortsschild
Oldenburg, so weit konnte es ja nun nicht mehr sein.
Viel länger hätte es aber auch nicht gehen
dürfen. Genau nach 115 km kamen wir dann auch im
Ziel an, Räder hinstellen und erstmal sich erholen.
Es sollte noch eine gute Dreiviertel Stunde dauern,
bis auch Regina, Herbert und Thomas ins Ziel kamen,
die auch einen sehr erschöpften Eindruck machten.
Aber auch andere Fahrer hatten mit den heftigen Gegenwind
auf den letzten 30 Kilometern hart zu kämpfen.
War schon eine sehr schwere RTF, wobei mir allerdings
auch ein paar dumme Fehler passiert sind, die so nicht
mehr vorkommen sollten. Aber im Nachhinein hat es auch
wieder viel spaß gemacht. (JS)
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