Große Freude verspürten
wir nicht, als wir uns am frühen Morgen auf den
Weg nach Nordhorn machten. Kein Wunder, wenn der Wecker
einen um halb Sechs, an einen Sonntagmorgen, aus dem
Bette klingelt. Aber was soll es ... es seit schon seit
Jahren unsere Abschluss RTF. Alles verlief reibungslos,
die Fahrt nach Nordhorn ebenso Anmeldung (5 € +
1€ Pfand). Pünktlich um 8 Uhr wurde dann gestartet,
wieder in mehreren Blöcken. Allerdings kam es mir
so vor, als würden in diesem Jahr nicht so viele
Teilnehmer wie in den vergangenen Jahren hier am Start
sein. Vielleicht lag es auch am kühlen und dunklem
Wetter, vielleicht waren auch viele in Hamburg, bei
den Cyclassics, am Start. Wie auch immer ... die Ärmlinge
und Beinlinge waren übergestreift, als wir uns
auf den Weg machten.
Kurz
vor dem Start
Verpflegungsstelle
Jörg
Die ersten Kilometer
führten uns durch Nordhorns Innenstadt, bis es
dann nach Norden über Lage ging. Überraschend
schnell fand sich auch eine gute und auch recht große
Gruppe der wir uns anschließen konnten. Ohne viel
aufwand vergingen so auch die ersten 20 -30 Kilometer
ohne Probleme, trotz des frischen Gegenwindes. Nach
knapp 30 Kilometern erreichten wir den ersten Kontrollpunkt.
Hier flog dann das Feld auch ziemlich auseinander. Was
uns allerdings nicht störte, wollten wir uns doch
in Ruhe erst einmal verpflegen. Es gab reichlich Rosinenbrot,
Bananen, Joghurt und Getränke. Mit einer kleineren
Gruppe ging es anschließend weiter, aber auch
hier rollte es sich ganz gut. Größere Probleme
gab es eigentlich während der ganzen Fahrt kaum
welche. Zwischen Kilometer 30 und 60 begannen dann auch
die kleinen aber doch unangenehmen Steigungen, die wenn
man sie gemütlich angeht, sicher leicht zu fahren
sind, aber wir zogen ein ordentliches Tempo durch und
mussten doch so das ein oder andere Mal gut durch schnaufen.
Aber genau so wollten wir es ja auch haben. Von Kilometer
45 bis 60 wurde das Tempo noch einmal angezogen und
ein Fahrer nach dem anderen musste abreißen lassen,
Frank und Ich hielten zwar lange mit, sahen aber dann
auch ein, das es eine Spur zu schnell für uns war
und so ließen auch wir die beiden noch verbliebenden
Fahrer ziehen. Nach 60 Kilometern erreichten wir den
2. Kontrollpunkt. Nach der kurzen pause ging es wieder
weiter in Richtung Niederlande. Auf diesen Abschnitt
klappte es nicht so gut mit einer Gruppe und so waren
Frank und Ich die meiste Zeit allein unterwegs, was
aber auch gut funktionierte ... kein Wunder, nach den
ganzen Jahren sind wir schließlich auch gut aufeinander
abgestimmt. So erreichten wir dann auch nach knapp 93
Kilometer den letzten Kontrollpunkt auf Holländischer
Seite bei Losser.
Frank
Frank im Feld
Frank
Jörg
bei der Fahrt
kühl
ist es gewesen
Auflockern
- Jörg
Als wir uns auf den
Weg machten, um die restlichen Kilometer in Angriff
zu nehmen, hatte eigentlich keiner mehr von uns beiden
noch große Lust. Wir fuhren auf eine Vierergruppe
auf, die ein angenehmes Tempo vorlegten und beschlossen,
gemeinsam mit Ihnen die Tour zu Ende zu fahren. Von
da an hatten wir auch den Wind im Rücken und so
fiel uns allen das fahren noch ein Stück angenehmer.
Nur irgendwie wollte die Fahrt nicht enden. Nach 120
Kilometern war vom Ziel weit und breit noch nichts zu
erkennen. Erst nach 131 Kilometern erreichten wir die
Zielfahne und waren mehr als zufrieden, diese RTF hinter
uns gebracht zu haben. Natürlich ließen wir
es uns nicht nehmen und gönnten uns noch eine Bratwurst
zum Abschluss.
Schade das, das Wetter nicht besser war ... mit schönen
Sonnenschein hätte das ganze hier uns noch wesentlich
mehr Spaß gemacht. Trotzdem ... kommt nichts dazwischen,
sind wir im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei.
(JS)
Endlich
angekommen - Jörg ...
... und frank
Die RTF aus
der Sicht von Frank
Die
RTF in Nordhorn hat mir nicht gerade viel Spaß
gemacht. Zuerst einmal mußte man morgens
um halb sechs aufstehen, dann war es auch noch
ziemlich kalt. Am Start hatte ich meine Winter
Ausrüstung angezogen, was ich unterwegs nicht
keine Minute lang bereut habe. Bei den ersten
Kilometern fingen schon die ersten Probleme an,
da ich leichte Bauchschmerzen unterwegs hatte,
die legten sich dann nach der ersten Verpflegungsstelle.
Nach der Verpflegung ging es dann weiter mit einer
größeren Gruppe.
Auch auf den nächsten Kilometern hatte ich
meine Probleme, da jemand aus der Gruppe das Tempo
steigerte, er zog das Tempo so an, das aus unsrer
großen Gruppe nur noch 4 bis 5 fahren übrig
blieben.
Etwas bergauf erhöhte er das Tempo dann ebenfalls,
soweit konnte man mitfahren, nachdem ich dann
übernehmen mußte, fuhren wir direkt
in den Wind hinein, klar wollte ich mein Tempo
halten, was dann aber zum Verhängnis wurde.
Nach ca. 3 Kilometern Führungsarbeit gegen
den Wind und leichten Anstieg mußte ich
das Tempo stark drosseln, von ca 40 Km/h bis runter
auf 27, 28 Km/h. Ich zeigte Jörg das er übernehmen
sollte, da ich am Ende war. Er fuhr weiter, und
ich mußte die Gruppe ziehen lassen, da ich
mich erst wieder selbst finden mußte. Nach
einigen Kilometern kam dann die dritte Verpflegungsstelle,
so konnte ich meine Kräfte wieder etwas sammeln.
Es war ein typischer Anfänger-Fehler, da
ich den führenden in der Gruppe doch stark
unterschätzt hatte, und ich das hohe Tempo
gegen den Wind auch fahren wollte, was völliger
Unsinn gewesen war zu diesem Zeitpunkt. Ich habe
daraus meine Lehren gezogen, und werde keinen
mehr unterschätzen. Dieser Sonntag war für
mich ein schwarzer Sonntag. Dieser Tag wird mir
in Erinnerung bleiben und hoffen, das mir so ein
Fehler nicht noch mal passieren wird.
Gruß Frank