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RTF Cloppenburg 2005

"7. Cloppenburger RTF "

5. Juni 2005

115 km

Wieder einmal hieß es früh aufstehen, an diesen Sonntagmorgen. Raus aus dem Bett, zum Fenster hin, die Rollos hochziehen ... alles Grau in Grau! Das war nicht wirklich das, was ich sehen wollte. Aber man konnte auch nicht viel mehr erwarten, am Vortag war das Wetter auch nicht besser gewesen. Na, immerhin war es ja noch trocken. Frank kam erneut nur schwer in die Gänge, was aber ja keine Überraschung ist. So gegen halb Acht fuhren wir los, um Neun sollte der Start sein. Kaum auf der Autobahn, begann es auch schon zu tröpfeln. Es gab auch kaum Aussicht auf besseres Wetter, jeder von uns stellte sich schon mal auf eine nasse Fahrt ein. In Cloppenburg war es dann doch trocken, als wir ankamen. Besonders viel war allerdings nicht los, was mich nicht wirklich überraschte bei dem Wetter. Wir meldeten uns an (4.50€ Startgebühr) und zogen uns zur Sicherheit die Regenjacken über. Die meisten der anderen Fahrer schauten auch nicht gerade sehr glücklich aus, was das Wetter betraf. Eine kurze Ansprache vom Organisator und anschließend noch vom Bürgermeister und wir konnten endlich starten ...


Ein Blick zurück


Kurz vor dem Start (Frank)


Frank

Die Strassen waren Nass, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt noch nicht regnete. Aber das war auch bloß eine Frage der Zeit. Keine 10 Kilometer waren gefahren bis es dann auch tatsächlich anfing zu Regnen. Schnell waren wir Nass bis auf die Knochen, die vielen Räder sorgten dafür das, dass Wasser nicht nur von oben kam. Ich versteckte mich erstmal in der Gruppe, die bis zum ersten Kontrollpunkt noch fast vollständig zusammen blieb. Frank fuhr weiter vorne mit, na lass ihn, dachte ich mir. Zum reden war eigentlich bei dem Wetter auch keinem zumute, und so verging Kilometer um Kilometer. Nach gut 35 Kilometer kam es dann zu einen kleinen Missverständnis, jemand hatte wohl aus Spaß die RTF-Wegweiser umgedreht und so fuhr die ganze Gruppe in einer falschen Richtung. Zum Glück folgte uns gerade ein Wagen der Organisatoren, der die Sache aufklärte ... aber die vorderen Fahrer fuhren inzwischen schon wieder weiter, immer noch in die falsche Richtung. Alles Pfeifen und rufen half nichts. Auch Frank war in der vorderen Gruppe dabei. Der Rest, in dem auch ich mich befand, fuhr in die andere Richtung weiter. Irgendwann musste ja bald der erste Kontrollpunkt kommen, da würde ich dann auf Frank warten. So war es dann auch, bei Km 40 gab es die erste Verpflegungsstelle, die in Darrel lag. Frank und seine Gruppe mussten mächtig reingetreten haben, sie schlossen gerade zu uns auf, als wir den Kontrollpunkt erreichten. Tja, und wie meistens, fiel hier dann auch das Feld auseinander. So eilig hatten wir es nun auch nicht, außerdem mussten wir noch ein kleines Geschäft erledigen. Als wir wieder weiterfuhren, waren wir vielleicht noch in einer Gruppe mit 10 Fahrern. Das Tempo war ganz okay, immer so um die 35 km/h. Zwischendurch gab es immer mal wieder kleinere Regenschauer, die einen aber nun auch nicht mehr sehr viel ausmachten. Nach Kilometer 60 kam dann auch schon der 2. Kontrollpunk, diesmal in Schelmkappe. Wieder halten und sich erstmal stärken ...


Jörg im Regen


Ein nasses Wochenende (Frank)


Kontrollpunkt

Und weiter ging`s ... Wir waren jetzt nur noch zu dritt, Frank zog zu diesem Zeitpunkt ganz schön das Tempo an. Ich versuchte bei meinen Führungen immer ein wenig wieder das Tempo rauszunehmen, wir hatten ja schließlich noch gute 50 Kilometer vor uns. Außerdem fühlte ich mich zu diesem Zeitpunkt auch nicht ganz frisch. Unser Dritter Mann, beteiligte sich kaum an der Führungsarbeit, so wechselten Frank und ich uns im Kilometerabstand immer wieder ab. Die Regenschauer ließen jetzt auch nach und so konnten wir dieses Stück fast im trockenen fahren. Kurz vor dem dritten Kontrollpunkt schlossen wir noch zu zwei anderen Fahrern auf, gemeinsam fuhren wir weiter. Der nächste Kontrollpunkt lag in Lastrup, so um Kilometer 80. Bananen, Rosinenbrot und Eistee gab es, auch die Ausschilderung war insgesamt sehr gut. Nach einer kurzen pause ging es dann weiter. Ich hatte ja noch die Hoffnung das wir diese RTF wenigstens im trockenen beenden könnten, aber schnell wurde ich eines besseren belehrt. Jetzt fing es richtig an zu schütten, der Regen prasselte nur so auf uns nieder. Die Gruppe war jetzt wieder größer geworden, so 10-12 Fahrer. Wir hatten einen schönen Tritt gefunden, alles lief locker und rund. Bis wir erneut an einer Kontrollstelle hielten, bei Kilometer 90. Das ganze zog sich schon sehr in die länge, Frank und ich warteten noch kurz auf die anderen, bis es endlich wieder weiter gehen konnte. Die letzten 25 Kilometer lagen vor uns. Frank zog noch mal das Tempo an, auch ich fühlte mich jetzt wesentlich besser. Einigen schien das Tempo aber wohl zu schnell zu sein. So führten in dieser Phase auch nur noch Frank und ich, ganz selten das sich ein anderer Fahrer noch an der Führung beteiligte ...


Die letzten Tropfen rausschütteln (Frank)


Entsetzten macht sich breit (Jörg)


Die Räder völlig verdreckt

Was eigentlich auch nicht weiter schlimm war, wir hatten gute Beine und fühlten uns sehr gut. So machte es uns nur wenig aus, das wir uns beide die Führungsarbeit teilten. So konnten wir wenigstens unser eigenes Tempo fahren und hatten einen guten Rhythmus. Die letzten Kilometer vergingen sehr schnell, von hinten beklagte sich allerdings immer ein Fahrer das wir doch bitte das Tempo etwas rausnehmen sollten. Würde ich normalerweise auch machen, aber der Typ ging mir schon die ganzen letzten 20 Kilometer auf die Nerven, wenn er das Tempo nicht mitgehen konnte, musste er halt abreißen lassen. Er hatte sich eh schon bei jeder Führung gedrückt. Es waren ja auch kaum noch 10 Kilometer bis zum Ziel. Wir wollten jetzt endlich mal ankommen. So fiel dann auch einer nach dem anderen ab. Bis wir an einer Ampel halten mussten, danach nahmen ließen wir es dann doch etwas langsamer angehen, so das alle wieder aufschließen konnten und wir als gemeinsame Gruppe das Ziel erreichen. Auf den letzten Metern dann, trat der Typ, der mich so nervte, noch einmal in die Pedale um als erster über die Ziellinie zu sprinten!!! Ist doch immer wieder nett anzusehen, wenn sich solche Fahrer, die sich die ganze Zeit in der Gruppe versteckt haben, dann sich so aufspielen. Na, solche muss es ja auch geben. Viel ärgerlicher war, das mein Rad kaum wieder zuerkennen war, überall Sand und Dreck, dabei hatte ich erst Mitte der Woche es gereinigt. Ich hoffe, wenn wir im nächsten Jahr hier wieder antreten, uns endlich mal die Sonne begleiten wird. Alles im allem hat es aber schon Spaß gemacht und das ist ja das wichtigste. (JS)

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