12 Runden je 2,8 km
Zum vierten mal
starteten wir in Rütenbrock, die Anspannung
in den Jahren zuvor war deutlich größer,
als dieses Mal. Vielleicht gewöhnen wir uns
ja so langsam daran. Zum ersten Mal fuhr auch
Julian mit uns, der in diesem Jahr schon oft mit
uns trainierte. Wir reisten früh an, holten
unsere Startnummern und sahen wieder jede menge
bekannte Gesichter. Am Wagen trafen wir Christoph,
der allerdings nicht am Start war, sondern nur
zuschaute. Wir redeten kurz, bevor wir die Strecke
ein abfahren wollten. Leider fing es genau zu
diesem Zeitpunkt an zu regnen, ein richtiger Schauer
kam herunter. Nur kein Regen ... hatten wir vorher
gehofft, vor allen Frank, der die nassen Kurven
überhaupt nicht liebt. Und nun da alles Nass
war, machte sich wohl keiner mehr große
Hoffnungen ganz vorne anzukommen ...
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wiedersehen
mit Christoph |
Frank
vor dem Start |
kurz
vor dem Start |
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Heinz
Wösten |
es geht
los ... |
die
Ruhe vor dem Sturm |
... Wir fuhren
uns im Regen ein paar Runden lang ein, damit wir
die Strecke besser einschätzen konnten und
die Kurvenlage zu üben. Durch den Regen liefen
die Gänge nicht mehr richtig rund und auch
mein Kilometerzähler verabschiedete sich
... klasse! Frank klagte über genau die gleichen
Probleme. Na, das konnte ja was werden. Kurz vor
17 Uhr wurde dann das Rennen gestartet, die erste
halbe Runde hinter einem Führungsfahrzeug,
auf der Gegengerade ging es dann richtig los.
Ich versuchte mich gleich weiter vorne aufzuhalten,
um nicht wie schon im Vorjahr den Anschluss zu
verlieren. Das klappte auch ganz gut, die meisten
anderen Fahrer nahmen die Kurven auch nicht schneller
als ich, das war schon einmal sehr beruhigend.
Das Tempo in den ersten 2 Runden war sehr abwechselnd,
auf den Geraden wurde immer wieder angezogen,
was natürlich für die Fahrer im hinteren
Feld schwierig war. So kam es bereits nach ein,
zwei Runden das sich vorne eine größere
Gruppe absetzen konnte, knapp 16 Fahrer. Frank
hatte leider schon in der ersten runde viel Pech,
und er konnte wegen der nassen Strecke die Kurven
nicht so nehmen wie er es gerne hätte. So
musste er einen kleinen Abstecher auf einer Grünfläche,
oder vielmehr Garten, hinnehmen. Damit war die
Spitzengruppe für ihn nicht mehr zu halten
...
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Zielsprint |
Zentimeter
fehlten ... |
Julian
fährt durchs Ziel |
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Siegerehrung
1 |
Siegerehrung
2 |
Siegerehrung
3 |
... eine Runde
nach der anderen verging, es gab zwar immer wieder
kleinere Attacken, aber ich hatte nicht wirklich
das Gefühl, das ich abfallen könnte.
Meine Beine fühlten sich gut an, und das
Tempo wurde auch immer mal wieder rausgenommen,
so das man sich kurz erholen konnte. Je länger
das Rennen dauerte, um so trockener wurde die
Strecke ... es sollte auch kein Regenschauer mehr
folgen. Nach und nach überrundeten wir einige
Fahrer, Frank und Julian sah ich aber nicht. Ich
leistete meinen Teil an der Führungsarbeit,
aber mehr auch nicht, immerhin waren wir eine
große Gruppe und nur die wenigsten beteiligten
sich an der Tempoarbeit. Ich versuchte mich immer
im vorderen Feld aufzuhalten, so das ich auf angriffe
gut reagieren konnte. Wie schnell wir Unterweg
waren. kann ich leider nicht sagen, weil ja mein
Kilometerzähler nicht mehr mitspielte. Nach
jedem überqueren der Start/Ziellinie sah
ich meine Eltern und Marike stehen, die uns mit
den Rasseln anfeuerten. aber auch alle übrigen
Zuschauer jubelten jeden einzelnen Fahrer an.
Drei Runden vor dem Ende sah ich zum ersten mal
auf die noch verbleibenden Zahl der Runden, wir
waren weiter als ich es erwartet hatte. Von jetzt
an hieß es aufpassen, sich nicht mehr nach
hinten drängeln zu lassen. Ich glaube das
war das erste Mal überhaupt, wo ich mir gewisse
Chancen ausrechnete, vielleicht tatsächlich
unter die ersten Drei zu kommen. Aber dann müsste
es im Sprint auch endlich einmal klappen. Eigentlich
hatte ich mein Ziel ja schon erreicht, ich würde
aller Voraussicht nach, mit der Spitzengruppe
zusammen ins Ziel fahren. Viel mehr hab ich nicht
erwartet. Aber diesmal kam es anders ...
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Julian
und Frank |
freude
über den 2. Platz |
Bernd |
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die
Familie |
Rennanalyse |
Bernd
und Jörg |
... Die letzte
Runde! Ich hörte die Glocke klingeln, sah
aber auf der Rundenanzeige noch die Zahl 2 stehen,
die stand aber auch schon eine Runde vorher da.
Das Tempo wurde noch einmal erhöht, die Kurven
waren jetzt trocken, und man konnte mit vertretbaren
Risiko sie mit hoher Geschwindigkeit durchfahren.
Auf der Gegengeraden zog noch einmal ein Fahrer,
mit einen Gerolsteiner Trikot, das Tempo an. Ich
setzte mich direkt hinter ihm. Noch zwei Kurven,
ich blieb an zweiter Stelle. Noch einmal die leichten
Erhöhungen in der Siedlung umfahren, die
nächste Kurve eng nehmen, und dann ... Wir
bogen ein auf die lange Zielgerade, ich wartete
noch ab, das Tempo war hoch, dann auf der Mitte
der Geraden setzte ich zum Sprint an ... nur noch
treten ... sollte ich es wirklich schaffen? Ich
sah von weiten meine Eltern, die vielen anderen
Zuschauer an der Strecke ... dann sah ich wie
ein anderes Vorderrad immer näher kam, nur
noch wenige Meter waren zu fahren ... ich gab
noch einmal alles ... die Linie, ich sah die weiße
Ziellinie ... fast zeitgleich überquerten
wir die Linie ... aber ich sah auch das es wenige
Zentimeter waren, die das andere Vorderrad vor
meinen die Linie überquerten. Ich schnappte
nach Luft, sollte ich mich ärgern oder eher
freuen ... die Freude überwog bei weitem,
mein erster 2. Platz überhaupt. Wir ließen
uns ausrollen, einige waren der Meinung das wir
noch eine weitere Runde fahren mussten, was aber
nicht der Fall war. Bei der Feuerwehr gaben wir
die Transponder ab, die zum ersten Mal hier eingesetzt
wurden. Ich unterhielt mich kurz darauf mit dem
Sieger, gegenseitig gratulierten wir uns. Zum
ersten Mal sah ich auch das Ole und Bernd ebenfalls
dort waren ... Frank kam kurze Zeit nach mir ins
Ziel, danach Julian. Die anschließende Siegerehrung,
bei der ich bisher immer nur Zuschauen durfte,
war natürlich ein ganz besonderer Moment.
Frank und ich scherzten schon einige Male darüber,
das wir bestimmt im nächsten Jahr dort oben
stehen werden. Und jetzt war es tatsächlich
geschehen. Wir blieben anschließend noch
ein wenig dort, stärkten uns und jeder von
uns tauschte mit dem anderen seine Erlebnisse
des Rennens aus. Wie Frank und Julian Ihre Rennen
erlebten steht weiter unten. Ich denke, sollte
nichts dazwischenkommen, werden wir auch im kommenden
Jahr wieder am Start stehen. (JS)
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marike
und Frank |
Jörg,
Julian und Frank |
Siegerfoto |
Persönlicher
Kommentar - Frank - |
|
Mein
Rennen in Rütenbrock war eine Katastrophe.
Kurz vor dem Start fing es an zu gießen,
da war dann schon alles hinüber, sobald
es regnet ist das Rennen für mich gelaufen.
In der ersten Runde musste ich schon gleich
im Gras ausweichen, dann hieß es irgendwie
Zeit aufholen auf die anderen, zu diesem
Zeitpunkt war ich ziemlich weit hinten,
wenn nicht sogar letzter. Dann funktionierte
mein Kilometerzähler auch nicht mehr
so recht, er zeigte mir keine Daten mehr
über meine Geschwindigkeit an. Ich
fühlte mich schon ziemlich nackt unterwegs.
Runde für Runde holte ich dann einige
Fahrer wieder ein. Ab der sechsten Runde
waren wir dann nur noch eine kleine dreier
Gruppe und konnten so das Rennen zu Ende
fahren. Zum Schluss kam dann noch ein Sprint
zwischen uns dreien, wo ich dann der bessere
war der den Sprint gewonnen hat. Von meinem
Ergebnis bin ich mehr als enttäuscht,
da ich mich eigentlich in einer guten Form
fühlte, auch vor dem Start und während
des Rennens. Es hätte sicher für
weit vorne gelangt, wenn es trocken gewesen
wäre, aber zu einem guten Rennfahrer
gehört es halt auch, dass man im nassen
gut fahren sollte. Ich kann nur hoffen,
dass es nächstes Jahr trocken bleibt
und ich endlich mal auch wieder weiter vorne
ankommen werde. (FS)
|
Persönlicher
Kommentar - Julian - |
|
Mein
erstes Rundenrennen ist absolviert. Die
ersten 3 Runden der Strecke waren nicht
sehr schön zu fahren. Ich fuhr am Anfang
mit der ersten Gruppen in der auch Jörg
vertreten war. Das ständige Abbremsen
und starke Beschleunigen auf teilweise bis
zu 45 km/h zehrten doch ganz schön
an meinen Kräften. Also lies ich mich
zurückfallen und fuhr mein eigenes
Tempo weiter. Es dauerte auch nicht lange
bis mich einige Fahrer einholten und entweder
an mir vorbei, oder mit mir zusammen weiterfuhren.
Es formierte sich eine größere
Gruppe in der ich meinen Rhythmus fand und
dessen Tempo ich mithalten, und sogar teilweise
in der Führungsarbeit anziehen konnte.
Eine ganze Weile passierte nichts, wir fuhren
Runde um Runde. Unser Schnitt lag zwischen
34 und 40 km/h. In den nassen Kurven wurde
sehr langsam gefahren und auf den Geraden
beschleunigt. Inzwischen überholten
wir Fahrer die in den vorderen Gruppen abgefallen
waren. In der letzten Runde wurde das Tempo
deutlich erhöht und ich sicherte mir
einen Platz an 4ter Stelle. Direkt nach
der letzten Kurve zog ich einen Sprint an.
Sofort hatte ich einige Fahrer hinter mir.
Zu meinem Leidwesen fuhr ich den gesamten
Sprint an der Spitze und wurde noch von
2 Fahrern eingeholt. Nach 12 Runden war
es dann endlich geschafft. Meine Befürchtung
überrundet zu werden ist nicht eingetreten
und ich sicherte mir den 25ten Platz. Aufgrund
des schlechten Wetters standen auch leider
nicht sehr viele Zuschauer an der Seite.
Trotzdem war die Stimmung toll und wir wurden
Runde um Runde angefeuert. Es gab keine
Medaille oder eine Urkunde über die
Teilnahme, was ich sehr Schade finde. Mit
meiner Leistung bin ich zufrieden, obwohl
ich mich natürlich gerne weiter vorne
gesehen hätte. Auch sind einige Fahrer
überrundet worden. Das zeigt mir das
sich mein Training auf jedenfall gelohnt
hat. Hier noch mal ein Dankeschön an
Frank und Jörg, die mich zum Training
mitnehmen. Für mich war es ein tolles
Jahr in dem ich meine ersten Rennen gefahren
bin.
Zu meiner
Verwunderung fuhren auch einige Liegeradfahrer
mit, dessen Tempo hoch war. Ich habe noch
nie einen Fahrer mit Liegerad bei einem
anderen Rennen gesehen. (JH)
|
Ergebnisse:
Rang |
Name |
Zeit |
km/h |
schnellste
Runde |
schnellste
Rundenzeit |
1. |
Willi
Schulte |
46:49.6 |
37,4 |
12 |
3:40.5 |
2. |
Jörg
Specht |
46:49.7 |
37,4 |
12 |
3:41.0
|
3. |
Christian
Radtke |
46:49.9 |
37,4 |
12 |
3:40.5 |
... |
... |
... |
... |
... |
... |
18. |
Frank
Specht |
49:04.4 |
35,7 |
2 |
3:57.1
|
... |
... |
... |
... |
... |
... |
25. |
Julian
Hinkelmann |
49:45.8 |
35,2 |
12 |
3:55.4
|
das komplette
Endergebnis könnt ihr hier
aufrufen (Quelle: http://www.ligfiets.net)
Rundenzeiten
im einzelnen
Runde |
Jörg
S. |
Frank
S. |
Julian
H. |
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12 |
4:32.3
3:45.8
3:52.8
3:49.7
3:53.5
3:49.9
3:53.6
3:54.9
3:53.7
3:55.5
3:46.8
3:41.0 |
4:45.3
3:57.1
3:57.6
4:02.2
4:06.1
4:02.8
4:02.1
4:06.2
4:01.2
3:58.0
4:07.0
3:58.7
|
4:34.5
4:03.4
4:17.3
4:11.9
4:08.0
4:06.0
4:06.9
4:10.9
4:05.4
4:04.4
4:01.7
3:55.4 |
Zeit |
46:49.7 |
49:04.4 |
49:45.8 |
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