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Radsporttag Rütenbrock 2006

"5. Rütenbrocker Radsporttag"

19. August 2006

 
12 Runden je 2,8 km

Zum vierten mal starteten wir in Rütenbrock, die Anspannung in den Jahren zuvor war deutlich größer, als dieses Mal. Vielleicht gewöhnen wir uns ja so langsam daran. Zum ersten Mal fuhr auch Julian mit uns, der in diesem Jahr schon oft mit uns trainierte. Wir reisten früh an, holten unsere Startnummern und sahen wieder jede menge bekannte Gesichter. Am Wagen trafen wir Christoph, der allerdings nicht am Start war, sondern nur zuschaute. Wir redeten kurz, bevor wir die Strecke ein abfahren wollten. Leider fing es genau zu diesem Zeitpunkt an zu regnen, ein richtiger Schauer kam herunter. Nur kein Regen ... hatten wir vorher gehofft, vor allen Frank, der die nassen Kurven überhaupt nicht liebt. Und nun da alles Nass war, machte sich wohl keiner mehr große Hoffnungen ganz vorne anzukommen ...

wiedersehen mit Christoph
Frank vor dem Start
kurz vor dem Start
Heinz Wösten
es geht los ...
die Ruhe vor dem Sturm

... Wir fuhren uns im Regen ein paar Runden lang ein, damit wir die Strecke besser einschätzen konnten und die Kurvenlage zu üben. Durch den Regen liefen die Gänge nicht mehr richtig rund und auch mein Kilometerzähler verabschiedete sich ... klasse! Frank klagte über genau die gleichen Probleme. Na, das konnte ja was werden. Kurz vor 17 Uhr wurde dann das Rennen gestartet, die erste halbe Runde hinter einem Führungsfahrzeug, auf der Gegengerade ging es dann richtig los. Ich versuchte mich gleich weiter vorne aufzuhalten, um nicht wie schon im Vorjahr den Anschluss zu verlieren. Das klappte auch ganz gut, die meisten anderen Fahrer nahmen die Kurven auch nicht schneller als ich, das war schon einmal sehr beruhigend. Das Tempo in den ersten 2 Runden war sehr abwechselnd, auf den Geraden wurde immer wieder angezogen, was natürlich für die Fahrer im hinteren Feld schwierig war. So kam es bereits nach ein, zwei Runden das sich vorne eine größere Gruppe absetzen konnte, knapp 16 Fahrer. Frank hatte leider schon in der ersten runde viel Pech, und er konnte wegen der nassen Strecke die Kurven nicht so nehmen wie er es gerne hätte. So musste er einen kleinen Abstecher auf einer Grünfläche, oder vielmehr Garten, hinnehmen. Damit war die Spitzengruppe für ihn nicht mehr zu halten ...

Zielsprint
Zentimeter fehlten ...
Julian fährt durchs Ziel
Siegerehrung 1
Siegerehrung 2
Siegerehrung 3

... eine Runde nach der anderen verging, es gab zwar immer wieder kleinere Attacken, aber ich hatte nicht wirklich das Gefühl, das ich abfallen könnte. Meine Beine fühlten sich gut an, und das Tempo wurde auch immer mal wieder rausgenommen, so das man sich kurz erholen konnte. Je länger das Rennen dauerte, um so trockener wurde die Strecke ... es sollte auch kein Regenschauer mehr folgen. Nach und nach überrundeten wir einige Fahrer, Frank und Julian sah ich aber nicht. Ich leistete meinen Teil an der Führungsarbeit, aber mehr auch nicht, immerhin waren wir eine große Gruppe und nur die wenigsten beteiligten sich an der Tempoarbeit. Ich versuchte mich immer im vorderen Feld aufzuhalten, so das ich auf angriffe gut reagieren konnte. Wie schnell wir Unterweg waren. kann ich leider nicht sagen, weil ja mein Kilometerzähler nicht mehr mitspielte. Nach jedem überqueren der Start/Ziellinie sah ich meine Eltern und Marike stehen, die uns mit den Rasseln anfeuerten. aber auch alle übrigen Zuschauer jubelten jeden einzelnen Fahrer an. Drei Runden vor dem Ende sah ich zum ersten mal auf die noch verbleibenden Zahl der Runden, wir waren weiter als ich es erwartet hatte. Von jetzt an hieß es aufpassen, sich nicht mehr nach hinten drängeln zu lassen. Ich glaube das war das erste Mal überhaupt, wo ich mir gewisse Chancen ausrechnete, vielleicht tatsächlich unter die ersten Drei zu kommen. Aber dann müsste es im Sprint auch endlich einmal klappen. Eigentlich hatte ich mein Ziel ja schon erreicht, ich würde aller Voraussicht nach, mit der Spitzengruppe zusammen ins Ziel fahren. Viel mehr hab ich nicht erwartet. Aber diesmal kam es anders ...

Julian und Frank
freude über den 2. Platz
Bernd
die Familie
Rennanalyse
Bernd und Jörg

... Die letzte Runde! Ich hörte die Glocke klingeln, sah aber auf der Rundenanzeige noch die Zahl 2 stehen, die stand aber auch schon eine Runde vorher da. Das Tempo wurde noch einmal erhöht, die Kurven waren jetzt trocken, und man konnte mit vertretbaren Risiko sie mit hoher Geschwindigkeit durchfahren. Auf der Gegengeraden zog noch einmal ein Fahrer, mit einen Gerolsteiner Trikot, das Tempo an. Ich setzte mich direkt hinter ihm. Noch zwei Kurven, ich blieb an zweiter Stelle. Noch einmal die leichten Erhöhungen in der Siedlung umfahren, die nächste Kurve eng nehmen, und dann ... Wir bogen ein auf die lange Zielgerade, ich wartete noch ab, das Tempo war hoch, dann auf der Mitte der Geraden setzte ich zum Sprint an ... nur noch treten ... sollte ich es wirklich schaffen? Ich sah von weiten meine Eltern, die vielen anderen Zuschauer an der Strecke ... dann sah ich wie ein anderes Vorderrad immer näher kam, nur noch wenige Meter waren zu fahren ... ich gab noch einmal alles ... die Linie, ich sah die weiße Ziellinie ... fast zeitgleich überquerten wir die Linie ... aber ich sah auch das es wenige Zentimeter waren, die das andere Vorderrad vor meinen die Linie überquerten. Ich schnappte nach Luft, sollte ich mich ärgern oder eher freuen ... die Freude überwog bei weitem, mein erster 2. Platz überhaupt. Wir ließen uns ausrollen, einige waren der Meinung das wir noch eine weitere Runde fahren mussten, was aber nicht der Fall war. Bei der Feuerwehr gaben wir die Transponder ab, die zum ersten Mal hier eingesetzt wurden. Ich unterhielt mich kurz darauf mit dem Sieger, gegenseitig gratulierten wir uns. Zum ersten Mal sah ich auch das Ole und Bernd ebenfalls dort waren ... Frank kam kurze Zeit nach mir ins Ziel, danach Julian. Die anschließende Siegerehrung, bei der ich bisher immer nur Zuschauen durfte, war natürlich ein ganz besonderer Moment. Frank und ich scherzten schon einige Male darüber, das wir bestimmt im nächsten Jahr dort oben stehen werden. Und jetzt war es tatsächlich geschehen. Wir blieben anschließend noch ein wenig dort, stärkten uns und jeder von uns tauschte mit dem anderen seine Erlebnisse des Rennens aus. Wie Frank und Julian Ihre Rennen erlebten steht weiter unten. Ich denke, sollte nichts dazwischenkommen, werden wir auch im kommenden Jahr wieder am Start stehen. (JS)

marike und Frank
Jörg, Julian und Frank
Siegerfoto

 

Persönlicher Kommentar - Frank -

Mein Rennen in Rütenbrock war eine Katastrophe. Kurz vor dem Start fing es an zu gießen,
da war dann schon alles hinüber, sobald es regnet ist das Rennen für mich gelaufen.
In der ersten Runde musste ich schon gleich im Gras ausweichen, dann hieß es irgendwie Zeit aufholen auf die anderen, zu diesem Zeitpunkt war ich ziemlich weit hinten, wenn nicht sogar letzter. Dann funktionierte mein Kilometerzähler auch nicht mehr so recht, er zeigte mir keine Daten mehr über meine Geschwindigkeit an. Ich fühlte mich schon ziemlich nackt unterwegs. Runde für Runde holte ich dann einige Fahrer wieder ein. Ab der sechsten Runde waren wir dann nur noch eine kleine dreier Gruppe und konnten so das Rennen zu Ende fahren. Zum Schluss kam dann noch ein Sprint zwischen uns dreien, wo ich dann der bessere war der den Sprint gewonnen hat. Von meinem Ergebnis bin ich mehr als enttäuscht, da ich mich eigentlich in einer guten Form fühlte, auch vor dem Start und während des Rennens. Es hätte sicher für weit vorne gelangt, wenn es trocken gewesen wäre, aber zu einem guten Rennfahrer gehört es halt auch, dass man im nassen gut fahren sollte. Ich kann nur hoffen, dass es nächstes Jahr trocken bleibt und ich endlich mal auch wieder weiter vorne ankommen werde. (FS)

 

Persönlicher Kommentar - Julian -

Mein erstes Rundenrennen ist absolviert. Die ersten 3 Runden der Strecke waren nicht sehr schön zu fahren. Ich fuhr am Anfang mit der ersten Gruppen in der auch Jörg vertreten war. Das ständige Abbremsen und starke Beschleunigen auf teilweise bis zu 45 km/h zehrten doch ganz schön an meinen Kräften. Also lies ich mich zurückfallen und fuhr mein eigenes Tempo weiter. Es dauerte auch nicht lange bis mich einige Fahrer einholten und entweder an mir vorbei, oder mit mir zusammen weiterfuhren. Es formierte sich eine größere Gruppe in der ich meinen Rhythmus fand und dessen Tempo ich mithalten, und sogar teilweise in der Führungsarbeit anziehen konnte. Eine ganze Weile passierte nichts, wir fuhren Runde um Runde. Unser Schnitt lag zwischen 34 und 40 km/h. In den nassen Kurven wurde sehr langsam gefahren und auf den Geraden beschleunigt. Inzwischen überholten wir Fahrer die in den vorderen Gruppen abgefallen waren. In der letzten Runde wurde das Tempo deutlich erhöht und ich sicherte mir einen Platz an 4ter Stelle. Direkt nach der letzten Kurve zog ich einen Sprint an. Sofort hatte ich einige Fahrer hinter mir. Zu meinem Leidwesen fuhr ich den gesamten Sprint an der Spitze und wurde noch von 2 Fahrern eingeholt. Nach 12 Runden war es dann endlich geschafft. Meine Befürchtung überrundet zu werden ist nicht eingetreten und ich sicherte mir den 25ten Platz. Aufgrund des schlechten Wetters standen auch leider nicht sehr viele Zuschauer an der Seite. Trotzdem war die Stimmung toll und wir wurden Runde um Runde angefeuert. Es gab keine Medaille oder eine Urkunde über die Teilnahme, was ich sehr Schade finde. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, obwohl ich mich natürlich gerne weiter vorne gesehen hätte. Auch sind einige Fahrer überrundet worden. Das zeigt mir das sich mein Training auf jedenfall gelohnt hat. Hier noch mal ein Dankeschön an Frank und Jörg, die mich zum Training mitnehmen. Für mich war es ein tolles Jahr in dem ich meine ersten Rennen gefahren bin.

Zu meiner Verwunderung fuhren auch einige Liegeradfahrer mit, dessen Tempo hoch war. Ich habe noch nie einen Fahrer mit Liegerad bei einem anderen Rennen gesehen. (JH)

Ergebnisse:

Rang
Name
Zeit
km/h
schnellste Runde
schnellste Rundenzeit
1.
Willi Schulte
46:49.6
37,4
12
3:40.5
2.
Jörg Specht
46:49.7
37,4
12
3:41.0
3.
Christian Radtke
46:49.9
37,4
12
3:40.5
...
...
...
...
...
...
18.
Frank Specht
49:04.4
35,7
2
3:57.1
...
...
...
...
...
...
25.
Julian Hinkelmann
49:45.8
35,2
12
3:55.4

das komplette Endergebnis könnt ihr hier aufrufen (Quelle: http://www.ligfiets.net)

Rundenzeiten im einzelnen

Runde
Jörg S.
Frank S.
Julian H.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
4:32.3
3:45.8
3:52.8
3:49.7
3:53.5
3:49.9
3:53.6
3:54.9
3:53.7
3:55.5
3:46.8
3:41.0
4:45.3
3:57.1
3:57.6
4:02.2
4:06.1
4:02.8
4:02.1
4:06.2
4:01.2
3:58.0
4:07.0
3:58.7
4:34.5
4:03.4
4:17.3
4:11.9
4:08.0
4:06.0
4:06.9
4:10.9
4:05.4
4:04.4
4:01.7
3:55.4
Zeit
46:49.7
49:04.4
49:45.8

 

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