15
Runden je 3,2 km
Der 3. Rütenbrocker
Radsporttag stand heute für uns an, auch
im letzten Jahr sind wir hier schon gestartet.
Nur diesmal brachten wir unsere eigene kleine
Fan Kolonie mit :-) Das Rennen sollte so gegen
17 Uhr starten, auch gab es in diesem Jahr wieder
Preisgelder für die ersten Drei Fahrer. Das
Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, toller
Sonnenschein und sehr warme Temperaturen, eigentlich
genau mein Wetter. Wir meldeten uns schon frühzeitig
an, damit wir auch noch genug Zeit hatten, uns
den Rundkurs noch genauer anzuschauen und abzufahren.
Es gab, im Vergleich zum Vorjahr, leichte Streckenveränderungen.
Ein Teil der Strecke ging jetzt durch ein neugebautes
Siedlungsgebiet, mit einigen engen Kurven. So
gegen 17 Uhr reihten wir uns, zwischen den anderen
Fahrern, am Start/Ziel ein. es wurde noch eine
Begrüßungsrede gehalten, bevor es dann
losgehen konnte. Die halbe erste Runde fuhren
wir im geschlossenen Feld, mit einem Führungsfahrzeug
vor uns. Danach begann der richtige Start! Und
wie dann gestartet wurde ... die ersten legten
ein Wahnsinnstempo vor, ich hatte alle Probleme
dranzubleiben. Auch zu Beginn der zweiten Runde
wurde es nicht besser, es sollte wohl schon gleich
in der Anfangsphase ein richtiges Ausscheidungsfahren
stattfinden.
das Starterfeld
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kurz vor dem Start
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es geht los ...
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Und schon in der
zweiten Runde gab es einen Sturz in der Spitzengruppe,
ich konnte noch mit ein paar anderen Fahrern vorbeifahren,
aber leider musste Frank ausweichen und verlor
so den Anschluss. Damit war unsere Hoffnung, das
wir später im Rennen unsere Taktikmöglichkeiten
ausspielen könnten, schon zerschlagen. Davon
abgesehen waren die ersten drei, vier Runden wirklich
die Hölle für mich. Mein Mund war wie
ausgetrocknet und ich hatte einfach keine Möglichkeit
was zu trinken, immer wieder musste ich nach den
engen Kurven, die entstandenen Lücken wieder
zufahren um nicht auch den Anschluss an die Spitze
zu verlieren. So nach der vierten Runde beruhigte
sich das Ganze etwas, und ich konnte mich zu diesem
Zeitpunkt wieder ein wenig erholen. Wir waren
jetzt noch ungefähr um die Zehn Fahrer in
der Spitzengruppe, wo Frank genau war, wußte
ich nicht. Ich hatte aber auch nur wenig Hoffnung,
das er wieder zu uns vorfahren konnte, wenn man
erst einmal den Anschluss verpasst, bedeutet es
meistens schon das Ende. In den nächsten
Runden gab es immer wieder versuche, einzelner
Fahrer, sich abzusetzen, was aber zu keinem Erfolg
führte. Runde um Runde ging vorbei, ich selber
hatte so meine liebe mühe überhaupt
vorne dranzubleiben, selber eine Attacke zu starten
daran war gar nicht zu denken. So musste ich auch
immer ein wenig das Tempo rausnehmen, wenn ich
mich an der Führungsarbeit beteiligte. Ich
hätte mich natürlich auch ganz da raushalten
können, aber so fahre ich meine Rennen nicht.
Lieber verzichte ich auf eine bessere Platzierung,
als das ich nur am Hinterrad eines anderen Fahrers
lutsche. Frank erzählte mir später auch,
das er in der Verfolgergruppe fast die ganze Arbeit
alleine machen musste, so hat man natürlich
keine Chancen mehr, wieder in die Spitze zurückzukommen.
Jörg in der Spitzengruppe
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Frank in der Verfolgung
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Erschöpft im Ziel (Frank)
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In den letzten
Runden ging es dann noch mal zur Sache, war aber
auch nicht anders zu erwarten. Immer wieder verlor
ich in den engen Kurven etwas den Anschluss, und
das ständige wieder ranfahren kostete doch
sehr viel Kraft. Hin und wieder wollte ich einfach
meine Beine hängen lassen und das Rennen
einfach nur nach Hauase fahren, konnte ich aber
auch nicht machen, wo wir doch unsere eigene kleine
Fangemeinde dabei hatten. Also Augen zu und durch!
Kurz vor Schluss war mir dann schon klar, das
sich wohl keiner mehr schaffen würde, sich
entscheidend abzusetzen. Im Sprint rechnete ich
mir sowieso keine besonders guten Chancen aus,
dafür fühlte ich mich auch schon zu
erschöpft. So fuhren wir dann in die letzte
Runde, angefeuert von den zahlreichen Zuschauern,
die entlang der Strecke standen. Noch einmal durch
die engen Kurven in der Neubausiedlung, volles
Risiko, trotzdem verlor ich wieder einige Meter
... ich weiß nicht wie die anderen Heil
da durch kommen konnten mit dem Tempo. Wieder
musste ich alles geben um den Abstand verkürzen.
Auf der langen Gegengeraden mit über 50 Km/h
schaffte ich es dann auch, eine halbe Runde noch,
dann hatte ich es endlich geschafft. Die Vorletzte
Kurve, jetzt nur kein Unfall mehr. Und dann die
letzte Kurve, dann die lange Zielgerade, noch
einmal gegen den Wind, ich suchte mir ein Hinterrad
aus, blieb lange dahinter und sprintete dann mit.
Die ersten Plätze waren vergeben, trotzdem
wollte ich noch ein gutes Ergebnis erreichen ...
am Ende sprang der 6. Rang dabei heraus. Einen
Platz besser, als noch im letzten Jahr, nicht
wirklich befriedigend aber ich war trotzdem zufrieden.
Ich wollte mit der Spitze ins Ziel kommen, was
ich ja auch geschafft habe. Frank kam, etwas später,
mit der zweiten Gruppe ins Ziel. Leider blieb
er so hinter seinen eigenen Erwartungen etwas
zurück, was aber auch mit an der unglücklichen
Anfangsphase lag.
Jörg auch am Ende
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trinken, trinken und trinken
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Andrea und Jörg
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Es war in diesem
Jahr schon sehr schwierig, aber ich denke wir
haben uns schon ganz gut hier geschlagen. Die
Strecke war auch besser als noch im letzten Jahr,
und die Organisation war ebenfalls sehr gut. Jeder
Teilnehmer bekam am Ende noch eine Plakette, sowie
die ersten Drei noch einen Pokal und einen Geldpreis.
Sollte nichts dazwischen kommen, werden wir wohl
auch im nächsten Jahr wieder hier starten.
(JS)
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