Eine Woche
Urlaub im Harz, da gab es endlich mal wieder die
Möglichkeit ein paar Anstiege zu fahren. Eine
schöne Abwechslung, als immer nur im flachen
Ostfriesland unterwegs zu sein. Und zum Abschluss
des Harz-Urlaubs wollte ich gerne den Anstieg zum
Wurmberg hochfahren. Die Tage vorher verbrachte
ich mit schönen Rundfahrten im Harz, wo es
immer mal wieder rauf und runter ging, dazu die
Abwechslungsreiche Gegend ... das machte schon viel
Spaß hier mit dem Rennrad unterwegs zu sein.
Auch wenn eine Erkältung mir das fahren nicht
gerade leichter machte.
An
diesen Tag sollte es nun also hoch zum Wurmberg
gehen. Da das Wetter nicht wirklich gut aussah,
verzichtete ich auf eine größere Tour
und startete erst kurz vor Tanne. Es war bewölkt
und gerade mal 12° Grad, als ich losfuhr.
Auf der B242 fuhr ich weiter, bis nach Braunlage
... inzwischen begann es auch noch leicht zu regnen,
klasse! Auf einer nassen Fahrbahn, den Berg wieder
runter, darauf hatte ich nun wirklich keine große
Lust. Doch je näher ich nach Braunlage kam,
um so besser wurde das Wetter.
Skisprungschanzen am Fuße
des Wurmbergs
Dort angekommen, musste ich
mich erst erkundigen, wo ich denn genau abbiegen
musste, um in den Anstieg zu gelangen. Die Ausschilderung
war nicht wirklich gut, dafür aber die
genauen Beschreibungen der Einwohner. Nach wenigen
Metern war ich dann auch schnell im Anstieg
drin und knapp 5 Kilometer Aufstieg erwarteten
mich.
Es ging auch gleich richtig gut los, so das ich
anfangs große mühe hatte, meinen Rhythmus
zu finden. Doch je länger es bergauf ging,
um so besser wurde es. Ich fand meinen Tritt und
auch der Puls beruhigte sich wieder etwas. Mittlerweile
ließ sich sogar die Sonne wieder blicken
... ja so machte das Ganze schon mehr Spaß.
Das Tempo pendelte immer so zwischen 12 bis 15
km/h, ohne das ich so an mein Limit gehen musste.
Ab und an traf ich einige Wanderer, einige sahen
mich ziemlich entgeistert an, andere wünschten
mir hingegen viel Glück.
auf den letzten Metern Schotterweg
Nach 3 1/2 Kilometern des Anstieges
wurde es dann steiler und ich hatte schwer zu
kämpfen, die Erkältung mit dem Husten
machte es da auch nicht einfacher. Es ging jetzt
meist zwischen 12 - 15% hinauf, wobei mir die
letzten Meter wirklich sehr schwer gefallen
sind und ich nur noch um die 7 bis 9 km/h fahren
konnte. Aber irgendwann nahm auch das ein Ende.
Die
Steigung hörte auf und es wurde ebener, von
weiten konnte ich jetzt schon die Skisprungschanze
auf dem Gipfel des Wurmbergs sehen. Leider waren
die letzten Meter sehr schlecht und nur Schotterweg.
Ziemlich fertig, ließ ich etwas die Beine
hängen und fuhr vorsichtig auf der Schotterstrasse
weiter bis hoch zum Gipfel. Oben schien die Sonne
und ich hatte einen tollen Ausblick zum Brocken,
der auf Gegenüber des Wurmbergs lag. Auf
der anschließenden Abfahrt ließ ich
es langsam angehen, das war mir auch alles ein
wenig zu gefährlich und viel Erfahrungen
mit solchen Abfahrten konnte ich im flachen Ostfriesland
ja auch nicht sammeln.
Jörg - oben angekommen!
Zum
Glück ging alles gut, auch wenn meine Hände
vom vielen Bremsen schon weh taten. Unten wieder
angekommen, konnte ich es dann auf der breiten und
gut asphaltierten Bundesstraße so richtig
schön rollen lassen. Am Ende meiner Tour kamen
gute 600 Höhenmeter auf 35 Kilometer Streckenlänge
zusammen. Der Wurmberg hat mir insgesamt gut gefallen,
die Straße ist, bis auf den letzten Metern,
in einen gutem Zustand, wesentlich besser als die
zum Brocken (die allerdings gerade erneuert wird).
Sollte ich noch einmal hier meinen Urlaub verbringen
und die Straße zum Brocken hoch komplett erneuert
worden ist, wäre es schön beide Berge
noch einmal hochzufahren. (JS)